Fast genau ein Jahr ist her, dass Haflingerhengst BUGATTI von Bellissimo W-Q als überragender Sieger der Hengstleistungsprüfung das Landgestüt Moritzburg verlies. Bereits damals waren erste Gespräche mit Züchterin und Besitzerin Stephanie Obermeyer, Leutershausen geführt worden. Jedoch war der Hengst bereits der Verpachtung nach Italien zugesagt worden und hatte dort in 2021 eine beachtliche Anzahl Stuten zugeführt bekommen.
Ein Jahr später, im November 2021 war es dann soweit: der Hengst wechselte in den Besitz der Sächsischen Gestütsverwaltung und bezog seine neue Box in Moritzburg.
BUGATTI gilt als einer der besten Vertreter der B-Linie. Bereits als Fohlen war er Sieger des fränkischen Fohlenchampionats und Reservesiegerfohlen des süddeutschen Fohlenchampionats. 2018 wurde er Siegerhengst der Süddeutschen Haflingerkörung in München. Diese Leistungserfolge sind kein Zufall. Züchterin Stephanie Obermeyer hatte mit der Anpaarung des in Südtirol gekörten Bellissimo v. Barolo (Zuchtwertklasse I der Körung) an die Staatsprämien- und Elitestute Novena v. Stainz einen der leistungsbewährtesten Stutenstämme Deutschlands als Grundlage gewählt. Die bei Karl und Maria Stadler in Ziemetshausen gepflegte N-Familie brachte allein aus den ersten vier Müttern des BUGATTI 14 gekörte Söhne. Darunter befinden sich namhafte Vererber wie Andiamo I und II oder Stano I und II. Auch die Landbeschäler Arachon II sowie Argentino I gehen direkt auf die 3. bzw. 4. Mutter des BUGATTI zurück. Kaum ein anderer Stutenstamm der reinen Haflingerzucht kann eine vergleichbare Bilanz an Erfolgspferden aufweisen (Siegerfamilie Bundesschau 2002). Die Europareservesiegerin Novelle 1997 v. Winterstein, die Blaues Band-Siegerstute Navina v. Andiamo (2009) und Reservesiegerin Novia v. Nikora (2015) sind nur einige Beispiele dieser Dynastie.
Der fünfjährige BUGATTI hat sich als Vererber bereits einen Namen gemacht. Aus den beiden ersten Fohlenjahrgängen stellte er jeweils das Siegerfohlen zu den bayerischen Fohlenchampionaten 2020 und 2021. Er gilt außerdem im Hinblick auf seine Fellfarbe als optimal.
In seiner Box im Landgestüt hat er sich nun schon gut eingelebt und auch die Arbeit vor dem Wagen hat er bereits wieder voller Gehfreude aufgenommen.