Graditz/Torgau. Am 11. März fand der erste in Präsenz durchgeführte Sächsisch-Thüringische Pferdetag seit der Pandemie im Hauptgestüt Graditz statt. Mit ca. 160 Besuchern war der historische Festsaal im Graditzer Schloss bis auf den letzten Platz besetzt. Nach der Begrüßung durch Norbert Eichkorn, Präsident des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, folgten mehrere hochinteressante Fachvorträge. So erläuterte Prof. Dr. Jens Tetens von der Georg-August-Universität Göttingen die aktuellen Entwicklungen einer gesundheitsorientierten Pferdezucht. Frau Dr. Alexandra Görgens aus der Pferdeklinik Mühlen widmete sich in ihrem Vortrag dem Management der Zuchtstute in Bezug auf moderne Reproduktionstechniken. Auf großes Interesse beim Publikum stieß auch die Vorstellung der neusten Untersuchungsergebnisse zu PSSM1 in der Zuchtpopulation des Rheinisch-Deutschen Kaltblutes des Pferdezuchtverbandes Sachsen-Thüringen, die Tobias Schnorr und Tina Hake von der TU Dresden präsentierten.
Nach einer Mittagspause teilte sich die Gruppe in zwei parallel stattfindende Workshops auf. Prof. Dr. Walter Brehm, Direktor der Klinik für Pferde an der Universität Leipzig, vermittelte in seinem Workshop die Erste Hilfe beim Pferd sowie die Prävention von Verletzungen. Unter der Überschrift „Der Reiter formt das Pferd: gutes Reiten ist gelebter Tierschutz“ zeigte Reitmeister Martin Plewa aus Warendorf in einer praktischen Demonstration mit Graditzer Pferden und Reitern die Arbeit mit dem Pferd unter Berücksichtigung seiner natürlichen Verhaltensweisen sowie seiner Physiologie und Wahrnehmung.
Später am Nachmittag folgte eine eindrucksvolle Präsentation der Moritzburger Landbeschäler vor voll besetzter Tribüne in der Reithalle des Hauptgestüts. Zur Vorstellung kamen die Hengste Innenminister xx, Banderas, Painter’s Maxim, De Majestät VFG, Quiz, Viva Vitalis, Loriot, Hans im Glück, Abraxas und Hesselteichs Grimaldi.