Nach anderthalbjähriger Sanierung ist die im Jahre 1870 für die Unterbringung der Graditzer Hauptbeschäler während der Marstallzeit gebaute Stallanlage „Paddock III“ nun abgeschlossen. Die offizielle Einweihung und Schlüsselübergabe durch den Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) als Bauherren an die Sächsische Gestütsverwaltung (SGV) fand am 28. September im Hauptgestüt Graditz statt.
Die Idee zum Bau ging damals von Oberlandstallmeister Georg Graf von Lehndorff aus, der von 1866 bis 1906 das Hauptgestüt in Graditz leitete. Der Stall bietet in großen Boxen Platz für sechs Hengste. Jede Box besitzt eine Außentür, die zu einer der strahlenförmig angelegten Weiden führt. Der gesamte Komplex ist mit einer hohen Feldsteinmauer eingefriedet. Auf diese Weise können die Hengste mit großen Auslaufflächen, Sicht- und Sozialkontakten und dennoch sicher untergebracht werden. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten sind aktuell bereits vier der sechs Boxen belegt, unter anderem durch den bewährten Schweren Warmbluthengst ELBCAPITÄN, der ab jetzt seinen Ruhestand in Graditz genießen kann.