Wolfersdorf. Eine Sternstunde für die Pferdezucht im Hauptgestüt Graditz gab es zum 16. Sächsisch-Thüringischen Stutenchampionat am 18. Juni: Gleich zwei Stuten aus eigener Zucht durften den Titel der Klassensiegerin mit nach Hause nehmen.
Überragende Siegerin der dreijährigen dressurbetonten Deutschen Sportpferde wurde mit der schwarzbraunen Dalia eine Tochter des Freiherr von Stein aus der Hauptgestütsstute Darling v. Decurio. Dalia bestach vor allem durch Typbrillianz sowie Bewegungsgüte und Korrektheit im Körper. Im mit 12 Stuten besetzen Lot der Dreijährigen dominierte Freiherr von Stein als Vererber. Insgesamt vier seiner Töchter, alle markant und mit guten Bewegungen ausgestattet, kamen zur Vorstellung.
Mit Freifrau von Stein aus der Zucht vom Zucht- und Ausbildungsstall Strümpfel (Bucha) stellte der Trakehner Eliteanwärter zudem die 2. Reservesiegerin in Wolfersdorf. Den Titel der Reservesiegerin dieser Altersklasse konnte Wiolette v. Simonetti (Z.: Frank Weichhold, Gestüt Noschkowitz / B.: Gerhard Werk, Großpösna) für sich beanspruchen. Ebenfalls erfolgreich im Ring behauptete sich eine weitere Stute aus Graditzer Zucht: Leona, Tochter des El Salvador aus der Hauptgestütsstute Little Hope v. Fürst Wilhelm.
Im Lot der vier- bis sechsjährigen dressurbetonten Sportpferdestuten wurden gleich zwei Siegerschärpen vergeben. So ging der Siegertitel an die äußerst typvolle Millepoint-Tochter Lola aus der Zucht von Isabell Grimm in Niederwürschnitz (B.: Samuel Weber, Reinsdorf) ebenso wie an die aus der Zucht des Hauptgestüts Graditz stammende Quando Unico-Tochter Nevada aus der Niobe v. Ra. In der Präsentation überzeugte Nevada ihrem Vater gleich durch enormen Antritt und überragenden, elastisch durch den Körper schwingenden Trabablauf sowie großzügig angelegten Schritt. Nevada ging bereits aus ihrer diesjährigen Stationsprüfung als Siegerin hervor.
Im Ring kamen darüber hinaus zwei Töchter des Santo Domingo zur Vorstellung, die beide mit der Staatsprämie ausgezeichnet wurden.
Über eine weitere Staatsprämie konnte sich Züchter Heiko Lienemann (Grünbach) mit seiner Lahnstein-Tochter Santanas Memory HL im Lot der drei- bis sechsjährigen springbetonten Sportpferde freuen.
Typvolle Landbeschäler-Töchter gab es auch auf den vordersten Rängen der Schweren Warmblüter. Unter den Vier- bis Sechsjährigen siegte mit Fiderella v. Veritas – Elbcapitän aus der Zucht von Michelle-Sophie Bloßfeld (Herzberg) eine Stute, die in diesem Monat bereits einen überragenden Sieg mit Endnote 9,43 in der Leistungsprüfung davontragen konnte. Den Titel der Reservesiegerin dieser Klasse teilten sich Salome v. Capitano – Valerius (Z.: Klaus Jantke, Dohna / B.: Gestüt "Am Wilisch", Kreischa) und Tabea v. Efeu – Egner (Z.: Ronny Ratunde, Grünhainichen / B.: Mario Lommatzsch, Döbeln).
Ebenfalls mit der Staatsprämie ausgezeichnet wurden in dieser Altersklasse darüber hinaus die Töchter der Hengste Frieder, Ellington, Unicum, Elbcapitän, Galantus, Lombardino und Lombard.
Im Lot der dreijährigen Schweren Warmblutstuten ging der Reservesieg an die Galantus-Tochter Siri aus der Zucht von Sebastian Ehnert aus Kamenz. Drei qualitätsvolle Modell- und Bewegungsstuten stellte Landbeschäler Ehrenwert in diesem Jahrgang. Auch die dreijährigen Töchter von Capitano, Vitus und Ellington überzeugten im Ring.
Der Titel der Staatsprämienstute im Lot der Rheinisch-Deutschen Kaltblutstuten erhielt die Achat-Tochter Sarah aus der Zucht der LWB Tanneberger (Olbernhau) und im Besitz von Anton Wappler (Kirchberg).
Wir gratulieren allen Züchtern und Besitzern zu ihren Erfolgen!