325 Jahre Jubiläumsfeier Hauptgestüt Gestüt

Sächsischer Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft Frank Kupfer
Besucher in der Ausstellung des Malers Klaus Philipp und der Fotografin Felicitas Tank
Stute HOHE ZEIT mit Hengstfohlen v. SIR HAYFIELD
Reitabteilung Graditzer Lehrlinge v.l.n.r. Laura Casper, Madlen Opitz, Liesa Brendel, Jenny Heckel
KammerAkademie Halle unter der Leitung des Dirigenten Bretislav Hera

Am 03. Oktober feierte die Sächsische Gestütsverwaltung ein ganz besonderes Jubiläum: Vor 325 Jahren begann die höfisch organisierte Pferdezucht mit der Gründung des Kurfürstlich-Sächsischen Hofgestütes Graditz durch Kurfürst Johann Georg den III.
Die zahlreichen Gäste und Ehrengäste konnten an diesem Tag ein vielfältiges Programm erleben. Die Veranstaltung wurde feierlich im großen Festsaal des Schlosses mit Grußworten des Leiters der Sächsischen Gestütsverwaltung Dr. Matthias Görbert eröffnet. Mit einer Laudatio kamen der sächsische Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft Frank Kupfer und die Oberbürgermeisterin von Torgau Andrea Staude zu Wort. Beide Politiker würdigten die Arbeit und Entwicklung des Hauptgestütes, welches mittlerweile nicht nur eines der ältesten sondern auch eines der schönsten Gestüte in Deutschland ist. Der Vorsitzende des Bereiches Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, Theo Leuchten, hob in seiner Laudatio insbesondere das züchterische Wirken des Gestütes hervor.
Steffen Bothendorf, Leiter des Hauptgestütes Graditz, ließ in einem Vortrag die Geschichte des Gestütsbetriebes in den letzten drei Jahrhunderten auf dem Weg vom Hofgestüt zum modernen Zucht- und Ausbildungsbetrieb Revue passieren. In den interessanten Ausführungen lernten die Zuhörer die Meilensteine der Gestütsgeschichte und Persönlichkeiten, wie z.B. Graf Georg v. Lehndorff, kennen. Mit Stolz konnte Steffen Bothendorf auch die fortlebende Tradition der ältesten Zuchtstätte für Vollblüter in Deutschland darstellen.Nach dem Festakt folgten weitere interessante Programmpunkte. Auf dem ehemaligen Speicher über dem Eingangsportal folgte die Eröffnung einer Ausstellung mit wertvollen Zeichnungen und Gemälden des renommierten Pferdemalers Klaus Philipp und zum Teil historischen Pferdefotografien der passionierten Fotografin Felicitas Tank. Selbstverständlich kamen auch die Graditzer Pferde nicht zu kurz. Eine Demonstration von Zuchtpferden in der Reithalle gab einen kleinen Überblick über die heutige Arbeit, Erfolge und Schwerpunkte des Gestütes. So wurden neben einer Kollektion von Fohlen des Hengstes SIR HAYFIELD auch die in Graditz gezogenen Landbeschäler LÖßNITZ und LA BOSTELLO unter dem Sattel vorgestellt. Die Präsentation von Vollblutstuten mit Fohlen des Gestütspächters Herrn Wirth und der Vollbluthengste Santiago xx, TIPSY´S PET xx und SAAMI xx zeigte die lebendige Tradition der ältesten Vollblut-Zuchtstätte in Deutschland. Neben den Reitpferden und Vollblütern wird auch die Zucht von Trakehnern in Graditz erfolgreich fortgeführt, was mit den vorgestellten Trakehnerstuten und der Präsentation des Trakehnerhengstes MILLENNIUM eindrucksvoll demonstriert werden konnte. Nicht nur die Reproduktion und die Bereitstellung von Zuchtpferden gehört zum modernen Gestütsbetrieb. Eine gerittene Abteilung von Graditzer Lehrlingen stand als Symbol für die Ausbildung des pferdewirtschaftlichen Nachwuchses.
Einen würdigen und klangvollen Abschluss fand die Jubiläumsveranstaltung im großen Festsaal des Schlosses. In einem eindrucksvollen Konzert lies die KammerAkademie Halle Werke von Mozart, Vivaldi und Bach erklingen.

Fotos: Mario Salisch